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3. Zur Unterdrückung des Aufstandes schickte Kaiser Nero
seinen Feldherrn Vespasian. Bei Neros Tode 69 wurde dieser
Kaiser, und so wurde der Krieg von Titus weitergeführt.
4. In diesem Kriege vollzog sich das Strafgericht, welches
Jesus einst über die Stadt vorausgesagt hatte, weswegen er
beim Anblick der Stadt einst weinte. Die Christen von Jeru-
salem hatten die Stadt verlassen und unter den Juden im
Inneren derselben war eine Spaltung eingetreten. Dadurch
wurde Titus die Eroberung Jerusalems leicht gemacht, und
am 10. August 70 fiel die Stadt. Die Mauern wurden ge-
schleift, kaum ein Stein blieb ails dem anderen, Kinder und
Mütter wurden getötet, der kostbare Tempel brannte ab, und
an Stelle der blühenden Stadt blieb nur ein Trümmerhaufen,
aus welchen! erst im Jahre 136 eine neue Stadt errichtet wurde.
4. Die christliche Kirche in der: erstell Jahrhunderten
ulld die Christenverfolgungen.
1. Da sich die christliche Religion immer weiter ausbreitete
im römischen Reiche, konnte es nicht anders kommen, daß auch
die Kaiser auf dieselbe aufmerksam wurden. Zuerst sahen sie
die Christen nur als eine Sekte der Juden an. Als die Christen
aber die Wahrheit für sich allein beanspruchten und es erscheinen
konnte, als ob auch die heidnischen Römer in großen Mengen
der neuen Religion zueilen könnten, wurden die Christen von
den Kaisern verfolgt.
2. Die Verfolgungen, welche die christliche Kirche in den ersten
Jahrhunderten zu bestehen hatte, wurden aus verschiedenen
Gründen vorgenommen. Manche Kaiser thaten es aus Grau-
samkeit und Tyrannei, andere aber, weil sie es für das Beste
des Staates hielten. Weil nämlich die Christen nicht wie die
Heiden besondere Götter- und Götzenbilder hatten, meinten sie,
es wäre ein ganz religionsloses Volk.
3. Einer der gefährlichsten römischen Kaiser, welcher die
Christen verfolgte, war Nero, der sich auch nicht scheute, seine
Hauptstadt Rom in Brand zu stecken und die Schuld daran nach-
her den Christen zuzuschreiben. Die Folge davon war nun eine
allgemeine Verfolgung der Christen. Wo man sie finden konnte,
wurden sie getötet. Nero zeichnete sich noch durch besondere
Grausamkeit aus, indem er die Christen in Stoff einnähen und
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die Gläubigen ihre Gottesdienste nur im Verborgenen abhalten.
Erst im vierten Jahrhundert kam tu Rom ein Kaiser zur Re-
gierung, der dem Christentum nicht abhold war, der sich sogar
vor seinem Tode noch selbst taufen ließ.
Konstantin der Große wurde 274 n. Chr. geboren.
Seine Eltern Konstantius und Helena waren dem Christentum
geneigt. Er war den Christen ebenfalls wohl gesinnt, da er
die Greuel der Christenverfolgungen verabscheute.
Als er aber vor dem Heere zum Kaiser ausgerufen wurde,
hatte er noch zwei Mitregenteu, und zwar Licinius und Maxentius,
über die er aber durch Kämpfe bald das Übergewicht erlangte.
3. Als er im Verein mit Licinius nach Rom gegen Maxentius
zog, erlaubte er den Christen den Namenszug Christi auf ihren
Schilden anzubringen, da er sicher glaubte, im Kreuzeszeichen
siegen zu müssen.
Dadurch wurde der Sieg über Maxentius zugleich ein Sieg
des Christentums über die Vielgötterei. Man erzählt sich auch,
daß er am Nachmittage über der sich senkenden Sonne ein helles
Kreuz mit der Umschrift „In diesem Zeichen wirst du siegen",
gesehen habe, und daß er darum nach dem Kampfe die Kreuzes-
sahne als Reichsfahne erhob. Bald nach dem Kampfe erließ er
ein Gesetz, durch welches er die Christen den Heiden gleichstellte.
4. Nachdem er seinen Gegenkaiser Maxentius los war, konnte
es nicht ausbleiben, daß auch zwischen ihm und Licinius die
Eifersucht sich regte. Auch in den zwischen diesen beiden Herr-
schern vorfallenden Kämpfen blieb Konstantin der Sieger.
5. Nunmehr erst verschaffte er den Christen eine andere
Stellung im Lande, indem er das Christentum zur Staats-
religion erhob und dasselbe auszubreiten suchte. Dabei ver-
fuhr er aber nicht wie seine Vorgänger und ließ nun umgekehrt die
Heiden verfolgen, sondern ließ diesen Duldung angedeihen.
6. Ein rechter Christ war Konstantin der Große trotz seiner
Stellung zum christlichen Glauben nicht. So ließ er z. B. seinen
eigenen Sohn hinrichten, weil er ihm gefährlich zu werden schien.
So ließ er sich auch nicht taufen, bis er auf dem Sterbebette
lag, da er glaubte, dadurch alle seine Sünden auf einmal los
zu werden.
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Extrahierte Personennamen: Helena Konstantin_der_Große
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